Finale der trivago GERMAN TROPHY in Schonach

Bald ist es soweit, noch knapp drei Wochen dann gehen in Schonach im Rahmen des Schwarzwaldpokals die weltbesten Kombinierer/innen über den Bakken der Langenwaldschanze und anschließend in die Spur der Wittenbach-Loipe.

Wenn vom 10. bis 12. Februar der Weltcup-Zirkus in Schonach Station macht, wird es auch wieder Neuerungen geben. Eine davon ist die German Trophy. Diese Trophy im Rahmen des Weltcups ist eine Sonderwertung für die deutschen Weltcup-Stationen in Klingenthal, Oberstdorf und Schonach. Titelsponsor der Dreier-Serie ist die digitale Reiseplattform trivago. Vor allem hinsichtlich der zuletzt diskutierten Zukunftsperspektive der gesamten Nordischen Kombination sei dies eine tolle Nachricht, freut sich auch Horst Hüttel, DSV-Sportdirektor Weltcup und FIS-Chairman Nordic Combined.

Die sechs Einzelwettkämpfen der drei deutschen Weltcup-Stationen im Rahmen der trivago German Trophy werden in einer Gesamtwertung zusammengefasst. Gewinner der trivago German Trophy wird der Athlet, dessen über alle sechs Wettkämpfe addierten Laufzeiten die beste Gesamtzeit ausweist. Der darf sich dann über ein zusätzliches Preisgeld von 10.000 Euro freuen, der zweitplatzierte über 5.000 und Drittplatzierte über 3.000 Euro. Die Wettkampfformate und Einzelwertungen bleiben indes unverändert. Die Sieger werden dann nach dem abschließenden Langlauf der Herren am Sonntag in Schonach gekürt.

 

Der Schwarzwaldpokal

Der Schwarzwaldpokal ist eine traditionsreichste Veranstaltung in der Nordischen Kombination. Seit 1967 wird der Pokal vergeben, seit 1984 zählt er zum Weltcup, ist damit sozusagen „Gründungsmitglied“. In den Anfangsjahren wurde die Veranstaltung von der Skizunft Brend und dem Skiclub Schonach unter dem Namen „Internationale Skiwettkämpfe Schonach/Neukirch“ getragen. Seit 1971 zeichnet sich der SC Schonach alleine verantwortlich, von da an lautete der offizielle Name „Internationale Nordische Kombination um den Schwarzwaldpokal“.

 

Die Trophäe

Der Schwarzwaldpokal ist einer der begehrtesten Trophäen im Kreise der Nordischen Kombination. Der Pokal im Bronzeguss wurde vom Schonacher Bildhauer Prof. Klaus Ringwald gestaltet. Der mit Bergkristallen verzierte Pokal darf derjenige Teilnehmer mitnehmen, der die Veranstaltung entweder dreimal in Folge oder fünfmal in loser Folge gewinnt. Gelungen ist das bisher noch niemand. Immerhin darf der jeweilige Sieger eine kleine Kopie des Pokales behalten, das Original muss er nach einem Jahr zurückgeben.

Der Schwarzwaldpokal in Zahlen

12.000 Zuschauer und mehr erleben das Weltcup-Wochenende in Schonach live.

10.000 Kubikmeter Schnee sind nötig, um die Weltcup-Strecke im Wittenbach wettkampffähig zu präparieren.

1906 wurde der Skiclub Schonach gegründet.

1000 Meter über dem Meer befindet sich das Wittenbach Skistadion.

400 Helfer sorgen dafür, dass beim Weltcup Rädchen in Rädchen greift, die Ehrenamtlichen kommen mittlerweile nicht nur mehr aus Schonach, sondern aus der ganzen Umgebung.

210 Stufen müssen erklimmt werden, um auf den Anlaufturm der Langenwaldschanze zu kommen.

112 Höhenmeter beträgt der Unterschied zwischen Start und Auslaufpunkt auf der Langenwaldschanze.

111 Meter lautet der Schanzenrekord auf der Langenwaldschanze, Ryota Yamamoto aus Japan setzte den bisher weitesten Sprung im Jahr 2022.

55 bis 60 Teilnehmer gehen bei den Männern an den Start – bei den Frauen zwischen 30-35.

12-14 Nationen nehmen am Weltcup bei den Männern teil – bei den Frauen 10 Nationen.

2 Nordische Junioren-Weltmeisterschaften fanden bereits in Schonach statt.

 

1967 wird der Pokal zum ersten Mal vergeben. In den Anfangsjahren wurde die Veranstaltung von der Skizunft Brend und dem Skiclub Schonach unter dem Namen „Internationale Skiwettkämpfe Schonach/Neukirch“ ausgetragen.

1971 zeichnet sich der SC Schonach alleine verantwortlich, von da an lautete der offizielle Name „Internationale Nordische Kombination um den Schwarzwaldpokal“.

1984 wurde der Schwarzwaldpokal in den im selben Jahr ins Leben gerufene „Weltcup“ aufgenommen und ist somit von Beginn an mit dabei.

2001 startete der Langlauf zum ersten Mal im neuen Langlauf-Stadion im Wittenbach.

2013 gab es in Schonach im Rahmen des Schwarzwaldpokals erstmals ein Spezialspringen der Damen – damals ausgerichtet vom SC Schönwald

2016 feierte man in Schonach Jubiläum, die 50. Auflage des Schwarzwaldpokals.

Aufgrund des Jubiläums vergab man auch zum ersten Mal das Weltcup-Finale nach Schonach.

2017 stand mit Eric Frenzel zuletzt ein DSV-Starter ganz oben auf dem Treppchen.

2022 starteten zum ersten Mal auch die Damen beim Weltcup-Wochenende in Schonach.

 

In über 50 Jahren Schwarzwaldpokal hat sich einiges ereignet. Die Wettkampfstätten wurden professioneller, die Schneesicherheit durch Schneeerzeuger erhöht. Der Sprungstil änderte sich – auch die Methodik zu Ermittlung des Siegers. Dies wurde wesentlich einfacher: Wer das Springen heute gewinnt, geht als erster in die Loipe, wer als erster das Ziel erreicht, hat die Nordische Kombination gewonnen. Das war früher beileibe schwieriger, denn da begann nach der Zielankunft erst mal das große Rechnen, mussten die Weiten und die Laufzeit umgerechnet und verglichen werden.

Die Siegerliste des Schwarzwaldpokals liest sich über die Jahre wie das Who-is-Who der Weltelite. Der erste Sieger hieß 1967 Edi Leng aus Reit im Winkel. Im Folgejahr gewann mit Alois Kälin aus der Schweiz der erste internationale Teilnehmer. Franz Keller aus Nesselwang triumphierte ab 1970 mehrfach, ebenso wie Ulrich Wehling, der den Sieg für die DDR erstmals 1976 errang. Es folgten so klangvolle Namen wie Uwe Dotzauer (DDR), Thomas Müller und Hermann Weinbuch (BRD), Klaus Sulzenbach (AUT), Hyppolyt Kempf (CH), Kenji Ogiwara (Japan), Todd Lodwick (USA), Hannu Manninen (Finnland), Felix Gottwald (Österreich), Jason Lamy Chappuis (Frankreich), Magnus Moan (Norwegen), Akito Watabe (Japan) schließlich Eric Frenzel, der den Sieg 2016 und 2017 erringen konnte. Den Pokal aber dreimal in Folge oder fünf Mal in loser Folge zu gewinnen, das gelang bisher keinem Teilnehmer. Auf Dauer mit nach Hause nehmen durfte ergo auch noch niemand den großen Bronze-Pokal mit Bergkristallen, der von Professor Klaus Ringwald geschaffen wurde. Deshalb ist auch heute noch, nach über 50 Jahren, der Pokal als Wanderpokal unterwegs.

Das Weltcup-Wochenende um den Schwarzwaldpokal rückt näher!

Die aktuellen Temperaturen über den Jahreswechsel lassen kaum an eine Wintersportveranstaltung glauben. Aber noch ist ja ein bisschen Zeit, bevor die Nordisch-Kombinierer beim Weltcup in Schonach über den Bakken und die Loipe gehen sollen.

Nicht wie gewohnt zum Weltcup-Finale, sondern zum letzten Kräftemessen vor der Weltmeisterschaft in Planica, Slowenien lädt die Gemeinde Schonach und der Skiclub Schonach Anfang Februar die Weltelite der nordischen Kombinierer in den Schwarzwald ein. Bereits zum zweiten Mal sind nicht nur die Herren, sondern auch die Damen am Start.

Am 10. Februar geht es los. Am Freitag steht um 9 Uhr das offizielle Langlauf-Training im Stadion auf dem Wittenbach an. Um 13.00 Uhr geht es mit dem Offiziellen Training Skispringen der Damen an der Langenwaldschanze weiter, dem um 13.45 Uhr die Qualifikation folgt. Der Sprung soll dann auch falls nötig als PCR-Sprung für die Wertungen am Samstag und Sonntag herhalten. Die Herren trainieren an der Langenwaldschanze ab 14.30 Uhr, um 15.30 Uhr geht es um die Qualifikation – auch soll dieser Sprung, wenn nötig, als Wertungssprung für die Wettkämpfe am Samstag und Sonntag herhalten.

Der Samstag, 11. Februar, beginnt schon früh. Die Damen starten um 8.15 Uhr mit dem Probedurchgang, um 9.00 Uhr geht der Wertungsdurchgang los. Die Herren springen ab 9.45 Uhr, diese starten sofort mit der Wertung. Nach dem Springen geht es dann hoch ins Skistadion im Wittenbach. Bis der 5-Kilometer-Langlauf der Damen um 12.45 Uhr startet, werden die Zuschauer mit einem Schneefest mit Station-TV unterhalten. Um 13.45 Uhr gehen dann schon die Männer auf ihre 10-Kilometer-Strecke. Gleich im Anschluss der Wettkämpfe werden die Siegerinnen und Sieger präsentiert und der Schwarzwaldpokal an den Sieger 2023 übergeben.

Am Sonntag,12. Februar, geht es um 8.30 Uhr an der Langenwaldschanze weiter. Nun müssen die Männer früh aufstehen, die starten um 8.30 Uhr mit dem Probedurchgang, um 9.30 Uhr mit dem Wertungsdurchgang. Um 10.30 Uhr sind dann die Damen mit dem Wertungsdurchgang an der Reihe. Anschließend starten die Damen um 12.35 Uhr mit dem abschießenden 5-Kilometer-Langlauf, die Herren um 14.15 Uhr mit ihrem finalen 10-Kilometer-Langlauf. Die Zeit zwischen den Wettkämpfen wird den Zuschauern auch hier wieder mit dem Schneefest im Wittenbach verkürzt.

Im Anschluss an die Wettkämpfe werden die Siegerinnen und Sieger des Wettkampfes präsentiert und die German Trophy vergeben.

Jetzt wäre da halt noch die Sache mit dem Schnee. Aber die Schonacher lassen sich da (noch) nicht arg aus der Ruhe bringen. Zu oft schon sah es so aus, als müsste man passen und konnte dann am Ende doch noch tolle Bedingungen für grandiose Wettkämpfe bieten. Bleibt den Schonachern zu wünschen, dass es auch 2023 wieder klappt!