Schwarzwaldpokal 2026

Nur noch wenige Wochen bis zum Weltcup-Wochenende der Nordischen Kombination in Schonach! Am ersten Januar-Wochenende 2026 trifft sich die Weltelite der Damen und Herren erneut im Schwarzwald, um beim traditionsreichen Weltcup-Stopp ihre Form kurz vor den Olympischen Winterspielen in Mailand und Cortina d’Ampezzo zu testen. Besonders im Fokus steht in diesem Jahr der 60. Schwarzwaldpokal, der am Wettkampfsamstag an den besten Herren-Athleten vergeben wird – ein Jubiläum, das dem Wochenende zusätzliche Bedeutung verleiht.

 

Sportliche Höhepunkte mit olympischem Charakter

Für die vier Wettbewerbe – je zwei bei Damen und Herren – haben sich aktuell 16 Nationen angemeldet. Während der Schwarzwaldpokal am Samstag traditionell als Einzelwettkampf ausgetragen wird, stehen am Sonntag die Team-Sprints auf dem Programm – die einzigen ihrer Art vor den Olympischen Spielen 2026.

Die Wettkämpfe im Langlauf werden in diesem Jahr auf Anregung des DSV und der FIS auf einer verkürzten Strecke von nur 1,5 Kilometer stattfinden. Damit müsste rund ein Kilometer weniger an Strecke belegt werden, was enorme Ressourcen einsparen wird. Und die Wettkämpfe für die Zuschauer noch spannender macht, da die Athleten 6-mal das Skistation durchlaufen, die Athletinnen drei Mal. Bei den Sprints am Sonntag sind pro Nation zwei Teams mit je zwei Starter zugelassen. Die durchlaufen den Start/Zielbereich dann 10 (Herren) beziehungsweise 6 (Damen) Mal. Die kurzen und schnellen Rennen versprechen höchste Spannung und ein intensives Zuschauererlebnis.

 

Schnee-Fest und Rahmenprogramm

Zwischen den Wettkämpfen heißt es genießen, staunen, mitfeiern. Das Schnee-Fest bringt Fans und Athleten zusammen: Moderatoren sorgen für Unterhaltung, Interviews und Emotionen, dazu gibt es Gewinnspiele und Winterstimmung vom Feinsten. Essen, Trinken, Atmosphäre – alles wenige Schritte von der Strecke entfernt. Verpflegung gibt es sowohl im großen Zuschauerzelt als auch an zahlreichen Ständen im Freien.

 

Ein Wintererlebnis braucht – natürlich – Schnee

Eines aber braucht es zwingend, damit dieses besondere Weltcup-Wochenende Realität wird: Schnee! Noch zeigt sich das Organisationskomitee entspannt. Die ersten Zentimeter Naturschnee sind bereits gefallen, und die nächtlichen Temperaturen erlauben eine stabile Kunstschnee-Produktion – ein gutes Zeichen für die Vorbereitungen.

Die finale Entscheidung über die Durchführung fällt traditionell bei der FIS-Schneekontrolle am 26. Dezember. Doch die Verantwortlichen blicken optimistisch auf die kommenden Wochen und setzen alles daran, den Athletinnen, Athleten und Fans perfekte Bedingungen zu bieten.

 

Nachhaltigkeit

Die Nachhaltigkeit ist auch im Wintersport im Allgemeinen und in Schonach im Besonderen ein Thema. Das fängt im Schwarzwald-Örtchen schon damit an, dass vor allem im Wittenbach nach der Saison nichts mehr von einer Wettkampstätte internationalem Ranges zu sehen ist: Dort wo Anfang Januar die Weltelite der nordisch Kombinierten vor tausenden von Zuschauern um Weltcup-Punkte ringen, grasen im Sommer dann friedlich die Kühe. Einzig das Funktionshaus zeugt von dem winterlichen Spektakel, doch das Holzhaus im Schwarzwald-Stil fügt sich harmonisch in die Landschaft ein.

Aber das ist noch lange nicht alles: seit einigen Jahren gilt die Eintrittskarte als Ticket für den öffentlichen Nahverkehr in ganz Baden-Württemberg, die Endhaltestellen in Schonach sind quasi direkt an den Wettkampfstätten und erlauben so eine bequeme und vor allem umweltfreundliche Anreise.  Die Wareneikäufe tätigt der Veranstalter möglichst vor Ort, um die Lieferwege gering zu halten. Und Plastikbecher sind bei der Bewirtung zudem schon lange verbannt worden. Für die Schneeproduktion nutzt man an den Wettkampfstätten vorwiegend Oberflächenwasser, das aus mehreren kleinen Speicherseen stammt. Und an der Langenwaldschanze hatte man vor einigen Jahren Bereich für Schneedepots angelegt, um eine lange Anfuhr von Schnee möglichst zu vermeiden.

Beim letzten Schonacher Weltcup wurden dann zum ersten Mal in Schonach die Skier aller Nationen von einem einzigen Wachsservice präpariert. Das sparte Ressourcen, es mussten weniger Container beschafft, aufgestellt und beheizt werden.

Seit dem letzten Jahr vergibt der Hauptsponsor Viessmann zudem einen Nachhaltigkeitspreis unter den Weltcup-Orten. Und den gewannen 2025 auch prompt die Schonacher.

Und die Entwicklung soll weitergehen. So wird in Schonach erstmals eine verkürzte Langlaufstrecke getestet. Das spart enorme Mengen an Schnee für die Belegung und somit auch viel Energie. Schöner Nebeneffekt: Die Sportlerinnen und Sportler werden aufgrund der kürzeren Strecke das Skistadion bis zu 7-mal durchlaufen, was die Wettkämpfe für die Zuschauer nochmals spannender und attraktiver machen wird.

 

Tickets:

Tickets gibt es ab sofort im Vorverkauf oder offline bei der Tourist-Info in Schönwald und im Rathaus in Schonach. Dazu gibt es zahlreiche Optionen. Der Eintritt für die Trainings am Freitag kosten 5 Euro, die Tagestickets für Samstag und Sonntag je 25 Euro. Und wer es etwas exklusiver mag, der bucht ein VIP-Ticket für 180 Euro – übrigens auch eine tolle Idee für ein Weihnachtsgeschenk! Darin enthalten sind die Eintritte zur VIP-Tribüne und zum VIP-Zelt mit Verpflegung sowie ein Shuttle Service zwischen den Wettkampfstätten und einen VIP-Parkplatz. Und schnell sein lohnt sich bei der Bestellung der Karten. Denn ab dem 06. Dezember gibt der Nikolaus noch eine Zugabe – zumindest für die ersten 100 eingehenden Bestellungen im Onlineshop. Die erhalten dann eine hochwertige und warme Wintermütze vom Schwarzwaldpokal oder von Schwarzwaldmilch.

Kinder und Jugendliche bis 17 Jahren zahlen übrigens keinen Eintritt! Außerdem gelten die Tickets auch als Fahrkarte für den Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV), so lässt es sich umweltfreundlich, einfach und gratis aus ganz Baden-Württemberg nach Schonach reisen. Die Haltestellen Grundbächle und Wittenbach sind nur wenige Schritte von den Sportstätten entfernt, so dass die Anreise mit den Öffentlichen sehr bequem stattfinden kann.

Zu den Tickets

 

Die Sportstätten:

Die Langenwaldschanze in Schonach gehört zum Ortsbild dazu und ist unübersehbares Symbol für die Wintersportverbundenheit der Gemeinde. Sie steht oberhalb des Ortes und ist von weit her sichtbar.

Die Schanze wurde im Oktober 1924 erbaut und im darauffolgenden Winter wurde der Sprunghügel eröffnet. Die Schanze wurde zum ersten Mal 1931/32 umgebaut. 1935 wurde die Schwarzwaldmeisterschaft zum ersten Mal ausgetragen. Im Jahr 1937 wurde die Schanze vergrößert. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat man die Langenwaldschanze wiederaufgebaut. 1955, 1963 und 1967 wurde sie nochmals umgebaut. 1979 und 2001 hat man die Schanze erneut umgebaut. In den Jahren 1981 und 2002 fanden auf der Schanze die Junioren-Weltmeisterschaften statt. Um die Schanze und den Schwarzwaldpokal zu erhalten, wurde die Anlage 2010 umgebaut und dem neuesten FIS-Reglement angepasst. 2021 wurde dann das Schanzenprofil erneut angepasst. Der neue Hillsize beträgt 100 Meter. Der aktuelle Schanzenrekord liegt bei 111 Meter, gesprungen 2022 vom Japaner Ryota Yamamoto. Der terrassenförmig gestaltete Zuschauerraum bietet bis zu 8000 Skisprungfans Platz und sehr gute Sicht auch die Springer.

 

Nur knapp 800 Meter weiter ist das Skistation im Wittenbach auf rund 1000 Meter Höhe gelegen. Im Naturstation, nach einem kurzen Spaziergang von etwa 15 Minuten erreicht, können die Zuschauer die Athletinnen und Athleten fast durchgehend im Blick behalten.

Im Vorfeld der Nordischen Ski-Junioren-WM im Jahr 2002 wurde ein Funktionshaus mit Bewirtungsmöglichkeit, Duschen, Toiletten, Technik-Räumen und vielem mehr gebaut. Das Haus im Schwarzwaldstil ist der Mittelpunkt des Skistadions. Direkt davor befinden sich Start- und Zielbereich. Rund 100 Höhenmeter müssen die Teilnehmer/innen bewältigen, für den Aufbau der Strecke sind rund 10.000 Kubikmeter Schnee nötig. Im Wittenbach startet man übrigens erst seit 2001. Zuvor fanden die Langläufe noch im Skistation an der Dom-Clemente-Schule mitten im Ort statt. Für die Zuschauer war dass alles andere als attraktiv, denn von den Athleten war zwischen Start und Ziel nichts mehr zu sehen.

 

Der Schwarzwaldpokal:

Der Schwarzwaldpokal ist eine der traditionsreichsten Veranstaltung in der Nordischen Kombination. Seit 1967 wird der Pokal vergeben, seit 1984 zählt er zum Weltcup, ist damit sozusagen „Gründungsmitglied“. In den Anfangsjahren wurde die Veranstaltung von der Skizunft Brend und dem Skiclub Schonach unter dem Namen „Internationale Skiwettkämpfe Schonach/Neukirch“ getragen. Seit 1971 zeichnet sich der SC Schonach alleine verantwortlich, von da an lautete der offizielle Name „Internationale Nordische Kombination um den Schwarzwaldpokal“.

Viel zur Berühmtheit des Wettkampes hat auch die Trophäe „Schwarzwaldpokal“ beigetragen – für die Athleten eine der begehrtesten Trophäen im Weltcup. Geschaffen wurde der massive Bonze-Pokal mit Bergkristallen 1971 von der Professor Klaus Ringwald, einem heimischen und international bekannten Bildhauer, der 2011 verstarb. Der Sieger des Wettkampfes um den Schwarzwaldpokal darf dieses Symbol echter Schwarzwälder Handwerkskunst für ein Jahr sein eigen nennen. Um tatsächlich in das Eigentum des wertvollen Pokales zu kommen, müsste ein Athlet die Wettkämpfe dreimal in Folge oder fünfmal in lose Folge gewinnen – das gelang bisher noch niemandem. Aber immerhin gibt es für die Sieger nach Rückgabe des großen Pokales eine kleine Ausführung der edlen Trophäe als Andenken.

Seit 2024 gibt es den Schwarzwaldpokal endlich auch für die Damen. Für dessen Design und Entstehung zeichnet sich Steinmetz Donatus Ketterer verantwortlich. Der Schonacher schaffte mit dem rund 40 Zentimeter hohen, gleichfalls aus Bronze gefertigten Pokal eine würdige Trophäe, die ebenfalls als Wanderpokal ausgelegt ist.

Insgesamt steht Schonach mit seinem Schwarzwaldpokal seit nunmehr 60 Jahren für echte Wintersportbegeisterung, hohe Zuschauerzahlen und außergewöhnliche Stimmung. Die kompakte Anlage, die Nähe zu den Athletinnen und Athleten sowie die lange Tradition machen das Schwarzwaldpokal-Wochenende zu einem festen Höhepunkt im Weltcup-Kalender für Zuschauer und Sportlern.

 

Zum Programm

 

Der Schwarzwaldpokal in Zahlen:

12.000 Zuschauer und mehr erleben das Weltcup-Wochenende in Schonach Live.

10.000 Kubikmeter Schnee sind nötig, um die Weltcup-Strecke im Wittenbach wettkampffähig zu präparieren.

1906 wurde der Skiclub Schonach gegründet.

1000 Meter über dem Meer befindet sich das Wittenbach Skistadion.

400 Helfer sorgen dafür, dass beim Weltcup Rädchen in Rädchen greift, die Ehrenamtlichen kommen mittlerweile nicht nur mehr aus Schonach, sondern aus der ganzen Umgebung.

210 Stufen müssen erklimmt werden, um auf den Anlaufturm der Langenwaldschanze zu kommen.

112 Höhenmeter beträgt der Unterschied zwischen Start und Auslaufpunkt auf der Langenwaldschanze.

111 Meter lautet der Schanzenrekord auf der Langenwaldschanze, Ryota Yamamoto aus Japan setzte den bisher weitesten Sprung im Jahr 2022.

50 bis 55 Teilnehmer gehen bei den Männern an den Start.

12 bis 14 Nationen nehmen am Weltcup bei den Männern teil.

6 Mal musste der Pokal aufgrund fehlenden Schnees ausfallen

2 Nordische Junioren-Weltmeisterschaften fanden bereits in Schonach statt.

0 – bisher hat es kein Teilnehmer geschafft, den Schwarzwald-Pokal final mit nach Hause zu nehmen

 

1967 wird der Pokal zum ersten Mal vergeben. In den Anfangsjahren wurde die Veranstaltung von der Skizunft Brend und dem Skiclub Schonach unter dem Namen „Internationale Skiwettkämpfe Schonach/Neukirch“ ausgetragen.

1971 zeichnet sich der SC Schonach alleine verantwortlich, von da an lautete der offizielle Name „Internationale Nordische Kombination um den Schwarzwaldpokal“.

1982 veranstaltete man zusammen mit Reit im Winkel und Nesselwang die erste Nordische Kombination Tournee. Bis 1989 hatte die Tournee Bestand.

1984 wurde der Schwarzwaldpokal in den im selben Jahr ins Leben gerufenen Weltcup aufgenommen und ist somit von Beginn an dabei!

1990 startete man eine weitere Tournee im Rahmen der Nordischen Kombination, dieses Mal war neben Schonach und Reit im Winkl auch Oberwiesenthal dabei. Diese Tournee hatte bis 1993 Bestand.

1994 wurde der Warsteiner-Grand-Prix ins Leben gerufen. Mit wechselnden Mitveranstaltern (Oberwiesenthal, Reit im Winkl, Oberhof und Ruhpolding) veranstaltete Schonach diese Tournee bis 2007.

2001 starte der Langlauf zum ersten Mal im neuen Langlauf-Stadion im Wittenbach.

2008 gab es zum ersten Mal zwei Weltcup-Wettbewerbe in Schonach. Grund dafür waren die Produktionskosten des Fernsehens, die sich bei zwei Veranstaltungen pro Wochenende besser rechneten.

2013 gab es in Schonach im Rahmen des Schwarzwaldpokals erstmals ein Spezialspringen der Damen, damals ausgerichtet vom SC Schönwald.

2016 feierte man in Schonach Jubiläum, die 50. Auflage des Schwarzwaldpokals.

Aufgrund des Jubiläums vergab man auch zum ersten Mal das Weltcup-Finale nach Schonach

2017 stand mit Eric Frenzel zuletzt ein DSV-Starter ganz oben auf dem Treppchen.

2022 starteten zum ersten Mal auch die Damen beim Weltcup-Wochenende in Schonach.

2023 gibt es wieder eine Sonderwertung in Form der German Trophy

2024 wurde auch für Damen eine Siegertrophäe geschaffen, der ebenfalls als Wanderpokal ausgeführt wird.